Tagebuch

Frida

Das Zeitfenster innerhalb einer Prägephase ist begrenzt.

Wir haben unsere Frida gestern nach Hause geholt.Es gab mehrere Schwierigkeiten bei der Familie von Frida.Ich bat auf Grund der Ereignisse,die Umplatzierung von Frida schnell wie möglich,an die von mir ausgewählte Familie, vorzunehmen oder sie sofort selbst nach Hause zu holen.Kerstin und Jürgen waren freudig überrascht,als es hieß,nicht mehr lange auf einen Welpen von Ena warten zu müssen,sondern die nur 130 km entfernte Frida von den Besitzern abholen zu dürfen

Dann ereignete sich etwas,womit ich nicht gerechnet hätte.Am Abend ,nach der Übernahme,wurden wir von Kerstin angerufen und wir fuhren am nächsten Morgen sofort zu Frida um uns vor Ort selbst ein Bild machen zu können

Ich erlebte Frida so,dass ich Tränen in den Augen hatte und meine Gefühle unterdrücken musste.Wir werden versuchen an die Prägephase anzuknüpfen,die sie hier vor ihrer 1. Umplatzierung durchlaufen hat.Schon in wenigen Stunden meiner Anwesenheit bei Kerstin und Jürgen,zeigte Frida ein ganz anderes Verhalten auf,worüber wir uns  alle sehr freuten.Es war noch nicht alles verloren.Ihre neue Familie erlebte Frida in meinem Beisein völlig anders als am Tag zuvor bei ihnen und bei den Vorbesitzern.Sie konnten es kaum fassen.Plötzlich stand eine andere kleine Hündin vor ihnen.Ohne Gebell ,ohne knurren und ohne beißen.

Auf der 5 Stunden langen Autofahrt in Richtung Moringen,merkten  wir das Frida gerade auf dem besten Weg ist,in ihrem jungen Vorleben wieder anzukommen.

Wir haben nicht viel Zeit,um vergangenes Erlerntes und Verknüpftes wieder zu verfestigen und vermutlich begangene Fehler,ohne den Vorbesitzern etwas unterstellen zu wollen, vergessen zu machen.  Denn das Prägefenster ist bald geschlossen.Loulou wird mir in den kommenden Tagen dabei eine gute Hilfe sein.Ich bin ganz zuversichtlich und fest davon überzeugt,dass Frida schon bald ihr sicheres schönes Wesen,wie ihr sehr gutes Verhalten wieder zeigen wird,um dann zu Kerstin und Jürgen in ihr neues Heim zu ziehen.

Kerstin und Jürgen haben sich vorgenommen uns aus dem 410 km entfernten Schweigen-Rechtenbach mehrfach zu besuchen,bevor dann Frida endgültig bei ihnen leben wird.